Margareta Maria Alacoque

Margareta-Maria Alacoque wurde am 22 Juli 1647 in der französischen Provinz Burgund, in der Pfarrei Verosvres, zu welcher der kleine Weiler Lauthecour gehört, geboren; drei Tage später, am 25. Juli empfängt sie die heilige Taufe.
Nach einer glücklichen Kindheit, in der sie durch ihre Liebe zum Gebet auffällt, verliert sie mit 8 Jahren ihren Vater. Mit diesem Ereignis beginnt für sie ein Leben des Leidens.
Sie kommt ins Internat zu den Nonnen in Charolles, wo sie während ihrer Zeit zur ersten hl. Kommunion zugelassen wurde, welche sie mit grosser Andacht empfing. Dort aber bleibt sie wegen einer Krankheit, eine Art Kinderlähmung, die sie vier Jahre lang bettlägerig machen sollte, nur zwei Jahre. "Für mein Leiden , sagt sie, "fand man kein Mittel, deshalb weihte man mich der Muttergottes und versprach, wenn sie mich heilte, sollte ich einst zu ihren Kindern zählen. Kaum hatte ich das Gelöbnis getan, als ich auch geheilt wurde.
Doch Margareta-Maria zeigte sich nach ihrer Genesung, der Gottesmutter gegenüber, wenig dankbar. Sie wollte ein Leben wie ihre Altersgenossinnen führen und lief, ohne Gewissensbisse, allen Vergnügungen nach.
Doch Jesus schickt ihr das Kreuz, das sie zur Besinnung und somit zu ihm zurückbringen sollte. Durch einen unüberlegten Vertrag hat sich ihre Mutter ihrer tyrannischen Verwandtschaft ausgeliefert. Durch die dauernden Tyranneien hat sich Margareta-Maria wieder besonnen und es wuchs in ihr wieder die Liebe zu Jesus, besonders zu Jesus im Allerheiligsten Sakrament.
Seit sie Jesus zum ersten Male in der hl. Kommunion empfangen hatte, wuchs in ihr das Verlangen nach einen vollkommenen Leben. Sie wollte ihm dienen, mit ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit all ihren Kräften.
Nachdem sie ihre Entscheidung, Ordensschwester zu werden, gefällt hat, stellt sie sich beim Kloster von der Heimsuchung in Paray-le-Monial vor, wo sie innerlich Jesus zu ihr sagen hört: "Hier will ich dich haben.
Am 20. Juni 1671 tritt sie in das Kloster der von der Heimsuchung ein.
Am 25. August 1671 empfängt sie das Ordensgewand.
Am 6. November 1672 gibt sie sich durch die Ordensprofeß endgültig dem Herrn hin.
Erschöpft durch ihre Krankheit und eine verzehrende Liebe stirbt sie am 17. Oktober 1690.
Am 18. September 1864 wird Margareta-Maria selig und am 13. Mai 1920 heiliggesprochen.
Das Fest (der Herz-Jesu-Freitag), das Jesus erbeten hatte, wird 1856 für die ganze Kirche eingeführt.

Dem Satan wurde gestattet, sie zu versuchen

Die größten Gnaden empfing ich von seiner Güte bei der heiligen Kommunion und in der Nacht, besonders in der von Donnerstag auf Freitag. Einmal machte er mich aufmerksam, Satan habe verlangt, mich zu prüfen im Schmelzofen des Widerspruches und der Demütigungen, Versuchungen und der Verlassenheit wie Gold im Feuerofen. Und er habe ihm alles gestattet, ausgenommen Versuchungen zur Unreinheit; er wollte nicht, dass ich in dieser Hinsicht Schwierigkeiten hatte, weil er sie so sehr hasst, und deshalb niemals zulassen wollte, dass ich darin auch nur im geringsten angegriffen werde. Doch in Bezug auf alle anderen Versuchungen sollte ich nur auf der Hut sein, besonders was den Hochmut betrifft, die Verzweiflung und die Gaumenlust, vor der ich mehr Abscheu hatte als vor dem Tode. Doch er versicherte mir, ich hätte nichts zu fürchten, weil er in mir wie eine uneinnehmbare Festung sein und für mich kämpfen werde; er selbst sei mein Siegespreis. Er wolle mich mit seiner Macht umgeben, damit ich nicht unterliege; doch ich müsse ständig in allen äußeren Dingen wachsam sein; er behalte sich die Sorge für das Innere vor.
Es dauerte nicht lange, da vernahm ich die Drohungen meines Verfolgers. Er zeigte sich mir in Gestalt eines schreckenerregenden Mohren, mit Augen, die wie Kohlen glühten; er fletschte die Zähne und sagte: Verfluchte, die du bist, ich fange dich schon! Und bist du erst einmal in meiner Gewalt, wirst du zu spüren bekommen, was ich kann; ich werde dir überall schaden. Er stieß noch mehrere andere Drohungen aus, aber ich fürchtete nichts, denn ich fühlte mich innerlich wunderbar gestärkt; und es schien mir, alles Toben der Hölle hätte mir keine Furcht eingeflößt, weil ich so große Kraft in mir fühlte. Ein kleines Kruzifix, dem mein hoher Erlöser die Kraft verliehen hatte, die Anschläge der Hölle von mir fernzuhalten, trug ich immer auf meinem Herzen, bei Tag und bei Nacht; und ich empfing davon viel Hilfe!

Angriffe des Teufels; ihr Schutzengel behütet sie

Man versetzte mich ins Krankenzimmer. Gott allein weiß, was ich dort zu leiden hatte, sowohl von meiner hitzigen, empfindlichen Natur, wie auch von selten der Geschöpfe und des Teufels, der bewirkte, dass ich oft zu Boden fiel und alles zerbrach, was ich in den Händen hielt. Dann verspottete er mich und lachte mir ins Gesicht: Du Ungeschickte! Du wirst niemals etwas Rechtes zustandebringen. Das machte mich so traurig und niedergeschlagen, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte; denn oft beraubte er mich der Fähigkeit, es der ehrwürdigen Mutter zu sagen; der Gehorsam machte nämlich alle seine. Anschläge zunichte. Einmal stieß er mich eine Treppe hinunter, als ich eben ein Gefäß mit glühenden Kohlen trug ; ich verschüttete nichts davon und kam unten an, ohne mir im geringsten wehgetan zu haben, obwohl jene, die mich fallen sahen, glaubten, ich hätte mir die Beine gebrochen. Doch ich fühlte, wie mein getreuer Schutzengel mich hielt; denn ich hatte das Glück, immer seine Gegenwart zu genießen und oft von ihm getadelt und ermahnt zu werden.

Als ich einmal über die Heirat einer Verwandten sprechen wollte, zeigte er mir, dass dies einer Ordensfrau unwürdig sei, und er tadelte mich so streng, dass er drohte, wenn ich mich noch einmal mit solchen Dingen befasse, würde er mir sein Antlitz verbergen. Er duldete nicht die geringste Unbescheidenheit oder Respektlosigkeit in Gegenwart meines höchsten Herrn, vor dem ich ihn auf die Erde hingestreckt sah; und er wollte, dass ich das gleiche tue. Ich tat es so oft als möglich, und ich fand in meinen dauernden körperlichen und seelischen Leiden keine Haltung, die mir angenehmer gewesen wäre, denn sie entsprach am meisten meinem Nichts, das ich nie aus den Augen verlor; fühlte ich mich doch stets ganz ohnmächtig, sowohl im Leid wie in der Freude, die niemals fühlbar war!

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